Morgen ist es wieder soweit - die Speichen flattern, die Räder fliegen, der Dreck spritzt, ich freue mich auf einige Stunden Aktion in meinem Wohnort.
Die Disziplin RadCross ist ab kommendem Jahr olympisch, das besondere am diesjährigen Wettbewerb, an dem sich Teilnehmer aus halb Europa beteiligen sind die Ergebnisse, die die direkte Teilnahme an Olympia in Paris ermöglichen.

Morgen werden also die Messer gewetzt, über dreihundert Teilnehmer in allen Altersklassen lassen die Fetzen fliegen, ich bin gespannt -

Die Vorschau ist Geschichte, heute spielte das wahre Leben bei NaJa-Wetter.
Kein Dauerregen aber feucht und polarkalt-windig.

Die Jugend macht sich nichts daraus, auf sie habe ich mich heute konzentriert - auf unsere Zukunft, ob im Leben, bei der Arbeit oder im Sport -

WIR Fotografen sind nicht beliebt.
Einen feinen Platz habe ich gefunden, direkt in einer schmierigen Haarnadelkurve, wo ich den Akteuren so RICHTIG auf den Pelz rücken konnte.
Bäh-Gesichtsausdrücke sah ich jede Menge, fort mit dir, verschwinde, nimm' deine Knipse und geh.
Ich bin nicht gegangen
Meine zweieinhalb, drei Meter Mindestabstand mußte ich einhalten sonst wäre ich doch glatt mitgefahren -

Das große Finale naht - na ja, zumindest meines.
Ich habe mir gestern das Gesäß abgefroren und nach gut zwei Stunden wußte ich - ES REICHT.
Meine Nikon hat brav mitgefroren und in diesen zwei Stunden knapp viertausend Pics abgeliefert (mit einem Akku, wohlgemerkt),
von denen ich hier die Besten zeige, zumindest die, die MIR am besten gefallen.
Für den Schlußakkord habe ich mir eine bösartige Rampe ausgesucht, bösartig seifig verschmiert und für die Biker uneinsehbar.
Da dachte ich mir - vielleicht schnappst du ein paar Sprungportraits ohne rotweiße Absperrbänder -

Es geht los, der letzte Teil bricht an.
Alle haben Aufstellung genommen.
Mein Freund hier war spät dran wie immer.
Er hat sich aber so beeilt, daß er soeben noch in diese Kiste gepasst hat, die sich Bild nennt -