Seite: GIMP - Anleitung - Aquarienbilder verbessern GIMP - Aquarienbider verbessern Das Problem kennt wohl jeder, der schon einmal die wunderschönen Exoten in einem Aquarium fotografiert hat. Blitzen ist nicht wirklich angebracht (oft auch verboten), da das unweigerlich zu unschönen Reflexen und ausgefressenen Lichtern führt. Also müssen wir mit dem vorhandenen Licht auskommen,was wiederum dazu führt, dass uns Zeichnung in den Schatten verloren gehen. Dann kommt noch dazu, dass Fotos durch die Scheibe und teils trübes Wasser ohnehin etwas dumpf und flau werden. Da muss doch irgendwie Abhilfe zu schaffen sein. Ich habe mir dazu als Demonstrationsobjekt für solch einen Abhilfe-Versuch den wunderschönen Oktopus von unserer "Meise" Barbara vorgenommen (mit ihrer Erlaubnis selbstverständlich). Für Demonstrationszwecke reicht dass hier von ihr gepostete skalierte JPG völlig aus. Wobei natürlich bei der Arbeit am großen Originalbild noch um einiges differenzierter und detaillierter gearbeitet werden kann. Hier gleich einmal der Vorher/Nachher-Vergleich: -- Ihr seht, das neue Bild ist brillanter, kontrastreicher, in den vorher fast abgesoffenen Schatten ist deutlich mehr Zeichnung. Wie kommt man nun dahin? Im Prinzip einfach mit Gimp-Bordmitteln. Allerdings hat ein freundlicher Zeitgenosse, den Großteil der diversen Arbeitsschritte in einem Script zusammengefasst, so dass es fast wie von Zauberhand nahezu automatisch abläuft. Dieses Contast Overlay-Script ist Teil der FX-Foundry Script-Sammlung, die man sich ohnehin in sein Gimp einverleiben sollte. Für den, der das noch nicht getan hat, hänge ich das Einzelscript als Zip-Anlage an diesen Beitrag. Das entpackte Script muss, wie gehabt, in euren Script-Ordner kopiert werden und steht nach dem nächsten Gimp-Start zur Verfügung. Ich starte also Gimp, lade mir das Bild, dupliziere mir, wie immer, die Ebene (um das Original nicht zu verhunzen) und rufe mir wie folgt das Script auf. Die Deckkraft des Contrast-Layers ist mit 80 % erfahrungsgemäß erst einmal OK, kann aber später jederzeit über die Ebenenverwaltung nachgeregelt werden. Der Blur-Radius sollte erfahrungsgemäß idealerweise ca. 1 % der durchschnittlichen Auflösung aus horizontaler bzw. vertikaler Auflösung des Bildes betragen. Beispiel: Ich habe ein Bild mit 4000 x 3000 Pixeln. In der Horizontalen sind 1 % = 40 Pixel und in der Vertikalen = 30 Pixel, also im Durchschnitt 35 Pixel. Rechenbeispiel: (4000+3000)/200. Ihr addiert also horizontale und vertikale Auflösung und teilt durch 200. Das hier gezeigte Bild war deutlich kleiner, ich habe aber hier, wegen der Deutlichkeit und wegen des zu erwartenden Verlustes bei den Screenshots, übertrieben, indem ich 20 Pixel gewählt habe. Das Script läuft ab und legt drei neue Ebenen an. Bei den Ebenen "saturation" und "hue" (Sättigung bzw. Farbton) könnt ihr mal schauen, ob etwas passiert, wenn ihr sie unsichtbar macht (auf das Auge neben der Ebenenminiatur klicken). Erfahrungsgemäß geschieht da nicht allzu viel. Die könnt ihr also drin lassen oder löschen, ganz nach Belieben. Bei der Ebene "contrast" könnt ihr noch ein wenig mit der Deckkraft spielen, wenn ihr wollt. Jedenfalls ist das aufgefrischte Bild eigentlich so weit fertig. Na gut, da schwimmen noch so 'n paar weiße Schwebeteilchen herum, die könnten wir eigentlich auch noch beseitigen. Das geht ganz gut mit dem "Heilen"-Werkzeug aus dem Werkzeugkasten. Ich habe mir dazu eine Pinselgröße von 10 Pixeln gewählt. Man klickt dann, bei gehaltener Taste "Ctrl oder Strg" mit der Maus in einen sauberen Bereich neben den störenden Fleck, lässt dann die Strg-Taste los und malt über den Störenfried. Das muss man dann für jeden Flecken wiederholen. OK, ein bisschen Nachschärfen könnte man vielleicht doch noch. ich habe dazu das Plugin "Wavelet sharpen" verwendet. Das gibt 's für Windows-User am einfachsten, wenn sie sich das ganze GIMP Extensions Pack for Windows besorgen, ich hatte hier nebst Link dazu geschrieben. Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, USM oder Hochpass, eventuell noch verbunden mit einer Maskierung auf den Oktopus, usw. Aber das führt hier zu weit. Ich benutze jedenfalls das Wavelet schärfen. Zuerst einmal vereinige ich die Ebenen hue, saturation und contrast jeweils nach unten auf die Kopie des Originals, mache ich mir davon noch ein Ebenen-Duplikat als Schärfe-Ebene, und rufe dann das Wavelet auf... Nun habe ich definitiv fertig. Jetzt noch speichern, als JPG exportieren, was auch immer. Autor und Copyright by heru Dateianlage: Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen und (falls vorhanden) Vorschau-Grafiken der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
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